Texte

Flattersatz hat wegen der gleichmäßigen Wortabstände immer ein ruhiges Satzbild, aber er ist sensibel, er stellt höhere Anforderungen an den Zeilenumbruch als Blocksatz.

Hans Peter Willberg, 1997.

Quelle: Lesetypografie. 5. Auflage. Mainz: Verlag Hermann Schmidt, 2010. S. 90.




Alle Typen außer der Groteskschrift […] könnten eingeschmolzen werden.

Alle Typen außer der Groteskschrift, die dafür auch in der kleinsten Druckerei in allen Weite-, allen Fettegraden zur Verfügung stehen müßte, könnten eingeschmolzen werden. Die Groteskschrift ist unverschnörkelt einfach, klar, deutlich, bestens lesbar. Eine Schrift für Alle! Welche Einfachheit, welche Möglichkeiten der Ersparnis! Heute haben Druckereien tausende von Kilogramm an Schriftenmaterial und trotzdem nicht auch nur von einer Typenart die Gesamtfamilie. Einheitliches Schriftenmaterial ist die Grundlage der Entwicklung der typographischen Gestaltung.

Max Burchartz, 1926.

Quelle: Thesen zur Typografie. Aussagen zur Typografie im 20. Jahrhundert. Eschborn: Linotype GmbH, 1986. S. 23.




Die Legende kann sich dem Satzspiegel respektive der Spalten- oder Bildbreite anpassen […].

Die Legende kann sich dem Satzspiegel respektive der Spalten- oder Bildbreite anpassen, sie kann aber auch hier die Zeilenlänge höchstens 60 bis 70 Zeichen betragen sollte.

Hans Peter Willberg, 1997.

Quelle: Lesetypografie. 5. Auflage. Mainz: Verlag Hermann Schmidt, 2010. S. 268.




[…] Daher sind Grenzen, wie die Forderung nach ›Einheit‹ der Schrift, zulässige und ›verbotene‹ Schriftmischungen, nicht gezogen.

Eine Befreiung von historischen Handschellen bringt völlige Freiheit in der Wahl der Mittel. Zur Erreichung einer typografischen Gestaltung können z. B. alle historischen und nichthistorischen Schriften, alle Arten der Flächengliederung, alle Zeilenrichtungen angewandt werden. Ziel ist allein die Gestaltung: Zweckmäßigkeit und schöpferische Ordnung der optischen Elemente. Daher sind Grenzen, wie die Forderung nach ›Einheit‹ der Schrift, zulässige und ›verbotene‹ Schriftmischungen, nicht gezogen.

Jan Tschichold, 1930.

Quelle: Eine Stunde Druckgestaltung. Grundbegriffe der Neuen Typografie in Bildbeispielen für Setzer, Werbefachleute, Drucksachenverbraucher und Bibliofilen. Stuttgart: Akademischer Verlag Dr. Fritz Wedekind & Co., 1930. S. 7.




Heute brauchen die massgeblichen Typographen sowohl die Grotesk als auch die Antiqua.

Heute brauchen die massgeblichen Typographen sowohl die Grotesk als auch die Antiqua, setzen Bücher sowohl symmetrisch als auch asymmetrisch, verwenden sowohl den freien Zeilenfall als auch den geschlossenen Satz. Alles ist stilistisch möglich, zeitgemäß möglich geworden. Geblieben sind nur noch offene Türen zum Einrennen.

Karl Gerstner, 1964.

Quelle: Programme entwerfen: statt Lösungen für Aufgaben Programme für Lösungen. 3. Ausgabe. Baden: Lars Müller, 2007. S. 58.




Daß eine funkelnagelneue Akzidenzschrift gestern eingelegt wurde, ist kein Grund, sie heute schon mit allen möglichen Grundschriften zu mischen.

Josef Käufer, 1956.

Quelle: Das Setzerlehrbuch. Die Grundlagen des Schriftsatzes und seiner Gestaltung. 3. Auflage. Stuttgart: Otto Blersch, 1965. S. 279.




Schriftmischungen sind eine Frage des Typografischen Fingerspitzengefühls. Feste Regeln gibt es nicht.

Hans Peter Willberg, 1997.

Quelle: Lesetypografie. 5. Auflage. Mainz: Verlag Hermann Schmidt, 2010.




Wenn die Legende als kleine selbständige Textgruppen beim Bild stehen, können sie darüber oder darunter, links oder rechts vom Bild, auf Linksachse, Rechtsachse oder auf Mitte stehen.

Wenn die Legende als kleine selbständige Textgruppen beim Bild stehen, können sie darüber oder darunter, links oder rechts vom Bild, auf Linksachse, Rechtsachse oder auf Mitte stehen. Der Abstand zum Bildrand muß optisch ausgegliechen werden, der Schrift entsprechend.

Hans Peter Willberg, 1997.

Quelle: Lesetypografie. 5. Auflage. Mainz: Verlag Hermann Schmidt, 2010. S. 269.




Die Typographie bestand aus grob gesetzten Satzblöcken, die flächig das Papier bedeckten und ein manchmal verwirrendes Durcheinander von Farbflächen, Symbolen und fetten Linien in asymmetrischer Anordnung ergaben.

Das Weimarer Bauhaus (1923 als Dessauer Bauhaus gegründet und 1933 geschlossen) hat sich mit moderner Formgebung beschäftigt. Die Grotesk galt als die Universal-Druckschrift. Die Typographie bestand aus grob gesetzten Satzblöcken, die flächig das Papier bedeckten und ein manchmal verwirrendes Durcheinander von Farbflächen, Symbolen und fetten Linien in asymmetrischer Anordnung ergaben. Die Liebe zur Grotesk und eine gewisse Großzügigkeit des Satzbildes blieben lebendig bis heute.

Josef Käufer, 1956.

Quelle: Das Setzerlehrbuch. Die Grundlagen des Schriftsatzes und seiner Gestaltung. 3. Auflage. Stuttgart: Otto Blersch, 1965. S. 293.




Ich bin davon überzeugt, daß die Typografie der nächsten Zukunft sehr gelockerte Formen suchen wird.

Ich bin davon überzeugt, daß die Typografie der nächsten Zukunft sehr gelockerte Formen suchen wird. Man wird mit Schriftmischungen und Kontrastwirkungen arbeiten und viel bewußter als heute zwischen Werkschriften und Auszeichnungsschriften unterscheiden. Man wird sich um eine kleine Auswahl gut lesbarer und möglichst neutraler Werkschriften bemühen, die überall dort zu verwenden sind, wo glatter Satz hemmungslos gelesen werden soll. Als Gegensatz zu diesen Typen wird man in Überschriften, Schlagzeilen und ganz kurzen Texten überraschende und reizvolle Auszeichnungsschriften brauchen. Diese Schriften sollen nicht mit dem kunstgewerblichen Anspruch auftreten, für jeden Zweck verwendbar zu sein. Sie sollen als typografisches Gewürz dienen und mit Vorsicht und Absicht gebraucht werden.

Josef Käufer, 1931.

Quelle: Thesen zur Typografie. Aussagen zur Typografie im 20. Jahrhundert. Eschborn: Linotype GmbH, 1986. S. 33.




Zwei oder mehrere auf einer Buchseite nebeneinanderstehende Textspalten sind eine typographische Einheit. Sie müssen als Ganzes gesehen werden.

Zwei oder mehrere auf einer Buchseite nebeneinanderstehende Textspalten sind eine typographische Einheit. Sie müssen als Ganzes gesehen werden. Das gilt vor allem für das Verhältnis des Zwischenschlags zu den Ausgangs-›Leerzeilen‹.

Hans Peter Willberg, 1997.

Quelle: Lesetypografie. 5. Auflage. Mainz: Verlag Hermann Schmidt, 2010. S. 92.




An der Grundschrift muß man festhalten; man darf nicht alle möglichen Schriftarten in der gleichen Arbeit verwenden.

Jan Tschichold, 1960.

Quelle: Erfreuliche Drucksachen durch gute Typographie. Eine Fibel für jedermann. Ravensburg: Otto Maier, 1960. 3. Aufl. Augsburg: MaroVerlag, 1996. S. 76.




Symmetrischer Satz darf nicht mit unsymmetrischem vermischt werden.

Symmetrischer Satz darf nicht mit unsymmetrischem vermischt werden. Diese Grundregel ist selbstverständlich.

Jan Tschichold, 1960.

Quelle: Erfreuliche Drucksachen durch gute Typographie. Eine Fibel für jedermann. Ravensburg: Otto Maier, 1960. 3. Aufl. Augsburg: MaroVerlag, 1996. S. 68.




Denken wir uns, um das Schriftenmischen an einem Beispiel zu illustrieren, einen Mann angetan mit einem altdeutschen Wams, römischen Sandalen, einen modernen Zylinder auf dem Kopf und in der Hand einen Regenschirm, und wir haben dasselbe lächerliche Bild, wie bei einer Drucksache, die aus einer alten Schwabacher, einer römischen Antiqua und vielleicht einer Sezessions-Grotesk gesetzt ist.

Carl Ernst Poeschel, 1904.

Quelle: Zeitgemäße Buchdruckkunst. Leipzig: Poeschel & Trepte, 1904. S. 34.




Flattersatz ohne Trennungen kann wegen der vielen zusammengesetzten Wörter im Deutschen und der dadurch entstehenden extrem großen Unterschiede der Zeilenlänge nicht eingesetzt werden.

Hans Peter Willberg, 1997.

Quelle: Lesetypografie. 5. Auflage. Mainz: Verlag Hermann Schmidt, 2010. S. 90.




Linien sind ein klassisches typografisches Gestaltungselement.

Linien sind ein klassisches typografisches Gestaltungselement. Sie werden als Kopflinien, manchmal in Verbindung mit den lebenden Kolumnentiteln, als gliedernde Trennungslinien, am Fuß der Seite und in vielen anderen Situationen eingesetzt; in voller Satzspiegelbreite oder verkürzt.

Hans Peter Willberg, 1997.

Quelle: Lesetypografie. 5. Auflage. Mainz: Verlag Hermann Schmidt, 2010. S. 146.




Die Abstände über und unter der Linie müssen deutlich unterschieden sein, dennoch darf die Linie nicht an der folgenden Zeile kleben.

Die Linie als Kopflinie der darauffolgenden Textgruppe. Die Abstände über und unter der Linie müssen deutlich unterschieden sein, dennoch darf die Linie nicht an der folgenden Zeile kleben.

Hans Peter Willberg, 1997.

Quelle: Lesetypografie. 5. Auflage. Mainz: Verlag Hermann Schmidt, 2010. S. 147.




Nicht verschiedene Schriftfamilien miteinander kombinieren.

Josef Müller-Brockmann, 1961.

Quelle: Gestaltungsprobleme des Grafikers. Gestalterische und erzieherische Probleme in der Werbegrafik - die Ausbildung des Grafikers. Teufen: Niggli, 1961. S. 13.




Bilder

001057image

(catalogtree)

Daniel Gross & Joris Maltha
Arnhem, Niederlande
seit 2001
www.catalogtree.net

tags geometrische Formen, Handschrift, Linie

001322image

(catalogtree)

Daniel Gross & Joris Maltha
Arnhem, Niederlande
seit 2001
www.catalogtree.net

tags Flattersatz, Schreibmaschinenschrift, Schriftmischung

001376image

(catalogtree)

Daniel Gross & Joris Maltha
Arnhem, Niederlande
seit 2001
www.catalogtree.net

tags Groteskschrift

000981image

(catalogtree)

Daniel Gross & Joris Maltha
Arnhem, Niederlande
seit 2001
www.catalogtree.net

tags Abbildung, Groteskschrift, Spaltensatz

001403image

(catalogtree)

Daniel Gross & Joris Maltha
Arnhem, Niederlande
seit 2001
www.catalogtree.net

tags Abbildung, Flattersatz, Schreibmaschinenschrift

001404image

(catalogtree)

Daniel Gross & Joris Maltha
Arnhem, Niederlande
seit 2001
www.catalogtree.net

tags Abbildung, Flattersatz, Schreibmaschinenschrift

001058image

(catalogtree)

Daniel Gross & Joris Maltha
Arnhem, Niederlande
seit 2001
www.catalogtree.net

tags Abbildung, Groteskschrift, Legende, Linie

CatalogTree, may 2011

(catalogtree)

Daniel Gross & Joris Maltha
Arnhem, Niederlande
seit 2001
www.catalogtree.net

tags Abbildung, Groteskschrift

001217image

(catalogtree)

Daniel Gross & Joris Maltha
Arnhem, Niederlande
seit 2001
www.catalogtree.net

tags Abbildung, Groteskschrift, Legende

001338image

(catalogtree)

Daniel Gross & Joris Maltha
Arnhem, Niederlande
seit 2001
www.catalogtree.net

tags Flattersatz, Schreibmaschinenschrift, Schriftmischung

001339image

(catalogtree)

Daniel Gross & Joris Maltha
Arnhem, Niederlande
seit 2001
www.catalogtree.net

tags Flattersatz, Schreibmaschinenschrift, Schriftmischung

001337image

(catalogtree)

Daniel Gross & Joris Maltha
Arnhem, Niederlande
seit 2001
www.catalogtree.net

tags Flattersatz, Schreibmaschinenschrift, Schriftmischung

CatalogTree, may 2011

(catalogtree)

Daniel Gross & Joris Maltha
Arnhem, Niederlande
seit 2001
www.catalogtree.net

tags Abbildung, Groteskschrift

CatalogTree, may 2011

(catalogtree)

Daniel Gross & Joris Maltha
Arnhem, Niederlande
seit 2001
www.catalogtree.net

tags Abbildung, Schreibmaschinenschrift

CatalogTree, may 2011

(catalogtree)

Daniel Gross & Joris Maltha
Arnhem, Niederlande
seit 2001
www.catalogtree.net

tags Abbildung, Flattersatz, Groteskschrift, Schreibmaschinenschrift

CatalogTree, may 2011

(catalogtree)

Daniel Gross & Joris Maltha
Arnhem, Niederlande
seit 2001
www.catalogtree.net

tags Abbildung, Groteskschrift, Schreibmaschinenschrift