Texte

Marginalien sind aktiver als Fußnoten; man kann und soll sie nicht überlesen. Aber auch Fußnoten können marginal angeordnet werden.

Hans Peter Willberg, 1997.

Quelle: Lesetypografie. 5. Auflage. Mainz: Verlag Hermann Schmidt, 2010. S. 162.




Um die Wirkung einer Arbeit zu steigern, bedient sich der Setzer der Linie, Farbfläche und des Ornaments.

Alle für den Wortlaut des Manuskriptes verwendeten Schriftlettern sind primäre Mittel. Um die Wirkung einer Arbeit zu steigern, bedient sich der Setzer der Linie, Farbfläche und des Ornaments. Das sind sekundäre Mittel. Die ersten muß er, die letzten kann er anwenden.

Josef Käufer, 1956.

Quelle: Das Setzerlehrbuch. Die Grundlagen des Schriftsatzes und seiner Gestaltung. 3. Auflage. Stuttgart: Otto Blersch, 1965. S. 290.




Wenn es nur für normale Versalien reicht, dann bitte wenignstens etwas weiter setzen. Allerdings sind Kapitälchen natürlich die beste Lösung – kleine Großbuchstaben.

Wenn es nur für normale Versalien reicht, dann bitte wenignstens etwas weiter setzen. Allerdings sind Kapitälchen natürlich die beste Lösung – kleine Großbuchstaben. Falls mal keine Kapitälchen mehr da sind, sehen etwas kleinere Versalien besser als größere.

Erik Spiekermann, 1982.

Quelle: Ursache & Wirkung. Ein typografischer Roman. Erlangen: Context Verlag, 1982. S. 28.




Versalien sollten nur selten angewandt werden.

Versalien sollten nur selten angewandt werden. Versalien sind in größeren Mengen schwer lesbar; schon zwei Zeilen aus dem gleichen Grad untereinander wirken oft undeutlich.

Jan Tschichold, 1960.

Quelle: Erfreuliche Drucksachen durch gute Typographie. Eine Fibel für jedermann. Ravensburg: Otto Maier, 1960. 3. Aufl. Augsburg: MaroVerlag, 1996. S. 66.




Die Strukturierung eines Textes durch Absätze ist Sache des Autors. Sache des Typografen ist es, das verständlich zu gestalten.

Hans Peter Willberg, 1997.

Quelle: Lesetypografie. 5. Auflage. Mainz: Verlag Hermann Schmidt, 2010. S. 122.




Den heutigen Forderungen am meisten entsprechend ist die Groteskschrift.

Den heutigen Forderungen am meisten entsprechend ist die Groteskschrift.

Herbert Bayer, 1926.

Quelle: Versuch einer neuen Schrift. In: Offset, Buch und Werbekunst. Das Blatt für Drucker, Werbefachleute und Verleger (“Bauhaus-Heft”; Leipzig), Nr. 7, 1926. S. 400.




Heute brauchen die massgeblichen Typographen sowohl die Grotesk als auch die Antiqua.

Heute brauchen die massgeblichen Typographen sowohl die Grotesk als auch die Antiqua, setzen Bücher sowohl symmetrisch als auch asymmetrisch, verwenden sowohl den freien Zeilenfall als auch den geschlossenen Satz. Alles ist stilistisch möglich, zeitgemäß möglich geworden. Geblieben sind nur noch offene Türen zum Einrennen.

Karl Gerstner, 1964.

Quelle: Programme entwerfen: statt Lösungen für Aufgaben Programme für Lösungen. 3. Ausgabe. Baden: Lars Müller, 2007. S. 58.




Ob der Name des Autors, der Titel des Buches, der Untertitel und sogar der Verlag als geschlossene Gruppe, womöglich in einem Schriftgrad gesetzt werden können oder ob sie typographisch unterschieden und räumlich getrennt sein sollen, ist eine Frage der typographischen Weltanschauung und nicht der typographischen Gestaltung.

Hans Peter Willberg, 1997.

Quelle: Lesetypografie. 5. Auflage. Mainz: Verlag Hermann Schmidt, 2010. S. 317.




Die feine farbige Unterstreichung signalisiert Raffinement und Präzision.

Hans Peter Willberg, 1997.

Quelle: Lesetypografie. 5. Auflage. Mainz: Verlag Hermann Schmidt, 2010. S. 135.




Initialien haben zweierlei Funktionen: Eine schmückende – das betriff die großen, oft ornamentierten oder bildhaften Initialen am Textbeginn – und eine gliedernde.

Hans Peter Willberg, 1997.

Quelle: Lesetypografie. 5. Auflage. Mainz: Verlag Hermann Schmidt, 2010. S. 189.




Überschriften müssen sinngerecht gebrochen werden.

Hans Peter Willberg, 1997.

Quelle: Lesetypografie. 5. Auflage. Mainz: Verlag Hermann Schmidt, 2010. S. 175.




Unter allen vorhandenen Schriftarten ist die sogenannte ›Grotesk‹ […] die einzige, die unserer Zeit geistig gemäß ist.

Alle Schriftformen, deren Wesen durch zum Skelett hinzutretende Ornamente (Schraffuren bei der Antiqua, Rauten und Rüssel bei der Fraktur) entstellt ist, entsprechen nicht unserem Streben nach Klarheit und Reinheit. Unter allen vorhandenen Schriftarten ist die sogenannte ›Grotesk‹ oder Blockschrift (die richtige Bezeichnung wäre Skelettschrift) die einzige, die unserer Zeit geistig gemäß ist.

Jan Tschichold, 1928.

Quelle: Die Neue Typographie: Ein Handbuch für zeitgemäss Schaffende. Berlin: Verlag des Bildungsverbandes der deutschen Buchdrucker, 1928. 2. Aufl. Berlin: Brinkmann & Bose, 1987. S. 75.




Die symmetrische Anordnung mußte weichen: diese ist eine Ordnung der Ruhe. Das Lesen aber ist eine Bewegung von links nach rechts.

Willi Baumeister, 1926.

Quelle: Neue Typographie. In: Die Form. Zeitschrift für gestaltende Arbeit, Nr. 10. Berlin, 1926. S. 215.




Zu feine Linien verbinden sich nicht mit dem Schriftbild; sie wirken wie ein Schnitt.

Unterstreichung in einer Linienstärke, die dem Schriftbild angepaßt ist. Zu feine Linien verbinden sich nicht mit dem Schriftbild; sie wirken wie ein Schnitt.

Hans Peter Willberg, 1997.

Quelle: Lesetypografie. 5. Auflage. Mainz: Verlag Hermann Schmidt, 2010. S. 135.




wer die mittelachse sucht, will in der regel macht demonstrieren.

macht hat eigene ästhetische gesetze. sie basieren auf der mittelachse. so ist auch der umkehrschluß naheliegend: wer die mittelachse sucht, will in der regel macht demonstrieren, sei es die macht von herrschem oder institutionen, sei es die macht des kaisers, des führers oder der kirche, der wirtschaft und der finanzen.

Otl Aicher, 1988.

Quelle: Typographie. 3. Aufl. Lüdenscheid: Ernst & Son, 1995. S. 140.




Wieviel Textzeilen auf eine Überschrift noch folgen müssen, die im unteren Teil der Seite steht, hängt ebensosehr von der Bedeutung der Überschrift ab wie von der Gesamtzeilenzahl der Seite.

Wieviel Textzeilen auf eine Überschrift noch folgen müssen, die im unteren Teil der Seite steht, hängt ebensosehr von der Bedeutung der Überschrift ab wie von der Gesamtzeilenzahl der Seite. Eine Mindestzeilenzahl sollen auch Schlußseiten aufweisen. In beiden Fällen entscheidet das Gefühl. Regeln, die für solche Fälle genannt werden, können den vielfältigen Möglichkeiten im Buchsatz nicht gerecht werden.

Josef Käufer, 1956.

Quelle: Das Setzerlehrbuch. Die Grundlagen des Schriftsatzes und seiner Gestaltung. 3. Auflage. Stuttgart: Otto Blersch, 1965. S. 193.




Die Frage bei der Wahl der Satzart heißt nicht: was gefällt mir?, sondern: welche Form ist für diesen Text richtig?

Hans Peter Willberg, 1997.

Quelle: Lesetypografie. 5. Auflage. Mainz: Verlag Hermann Schmidt, 2010. S. 89.




Ich bin davon überzeugt, daß die Typografie der nächsten Zukunft sehr gelockerte Formen suchen wird.

Ich bin davon überzeugt, daß die Typografie der nächsten Zukunft sehr gelockerte Formen suchen wird. Man wird mit Schriftmischungen und Kontrastwirkungen arbeiten und viel bewußter als heute zwischen Werkschriften und Auszeichnungsschriften unterscheiden. Man wird sich um eine kleine Auswahl gut lesbarer und möglichst neutraler Werkschriften bemühen, die überall dort zu verwenden sind, wo glatter Satz hemmungslos gelesen werden soll. Als Gegensatz zu diesen Typen wird man in Überschriften, Schlagzeilen und ganz kurzen Texten überraschende und reizvolle Auszeichnungsschriften brauchen. Diese Schriften sollen nicht mit dem kunstgewerblichen Anspruch auftreten, für jeden Zweck verwendbar zu sein. Sie sollen als typografisches Gewürz dienen und mit Vorsicht und Absicht gebraucht werden.

Josef Käufer, 1931.

Quelle: Thesen zur Typografie. Aussagen zur Typografie im 20. Jahrhundert. Eschborn: Linotype GmbH, 1986. S. 33.




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