Texte

Man setzt den Satz zweispaltig oder dreispaltig, ohne zu bedenken, wie ermüdend das Lesen mehrspaltien Satzes ist.

Paul Renner, 1947.

Quelle: Das moderne Buch. Lindau: Jan Thorbecke, 1947. S. 32.




Der Weg zur Schrift der Zukunft geht […] gewiß nicht über die Grotesk.

Der Weg zur Schrift der Zukunft geht [...] gewiß nicht über die Grotesk. [...] Die Grotesk Schriften – auch die besten – sind der klare Beweis dafür, wie notwendig Schraffierungen in der Werkschrift sind. Der unbefangene Laie empfindet es noch viel stärker als der Fachmann, welche Qual es ist, einen Grotesktext zu lesen, in dem sich die einzelnen Buchstaben nicht zu geschlossenen Wortbildern vereinen und das Auge ständig von einer Zeile in die andere gerät, weil jede Betonung der Waagerechten fehlt.

Konrad Friedrich Bauer, 1927.

Quelle: Zukunft der Schrift. In: Klimschs Druckerei-Anzeiger (Frankfurt a. M.), 54. Jg., 1927, H. 56. S. 1329-1330.




eine geometrische schrift ist ein rückfall in den ästhetischen formalismus.

eine gute schrift kennt kein kreisrundes o oder ein a auf der basis eines gleichschenkligen dreiecks. eine geometrische schrift ist ein rückfall in den ästhetischen formalismus. eine lesbare und damit funktionelle schrift versucht, den schreib- und lesegewohnheiten des menschen gerecht zu werden.

Otl Aicher, 1991.

Quelle: Die Welt als Entwurf. Berlin: Ernst & Sohn, 1991. S. 91.




Ob der Name des Autors, der Titel des Buches, der Untertitel und sogar der Verlag als geschlossene Gruppe, womöglich in einem Schriftgrad gesetzt werden können oder ob sie typographisch unterschieden und räumlich getrennt sein sollen, ist eine Frage der typographischen Weltanschauung und nicht der typographischen Gestaltung.

Hans Peter Willberg, 1997.

Quelle: Lesetypografie. 5. Auflage. Mainz: Verlag Hermann Schmidt, 2010. S. 317.




Kommt auf die richtige Kombination von Schrift, Linienstärke und dem Abstand zwischen beiden an.

Kommt auf die richtige Kombination von Schrift, Linienstärke und dem Abstand zwischen beiden an. Der Einsatz von Farbe erfordert eine Schrift mit stabilem Körper.

Hans Peter Willberg, 1997.

Quelle: Lesetypografie. 5. Auflage. Mainz: Verlag Hermann Schmidt, 2010. S. 135.




Initialien haben zweierlei Funktionen: Eine schmückende – das betriff die großen, oft ornamentierten oder bildhaften Initialen am Textbeginn – und eine gliedernde.

Hans Peter Willberg, 1997.

Quelle: Lesetypografie. 5. Auflage. Mainz: Verlag Hermann Schmidt, 2010. S. 189.




Eine Überschrift benötigt immer etwas Raum um sich.

Eine Überschrift benötigt immer etwas Raum um sich. Man muß sich entscheiden, ob wan ihr den Raum von 2, 3 oder mehr Zeilen zubilligen will. Innerhalbdieses Raumes steht die Überschrift so, daß sie deutlich dem beginnenden Absatz zugehörig ist, aber nicht an ihm klebt.

Josef Käufer, 1956.

Quelle: Das Setzerlehrbuch. Die Grundlagen des Schriftsatzes und seiner Gestaltung. 3. Auflage. Stuttgart: Otto Blersch, 1965. S. 192.




Zu feine Linien verbinden sich nicht mit dem Schriftbild; sie wirken wie ein Schnitt.

Unterstreichung in einer Linienstärke, die dem Schriftbild angepaßt ist. Zu feine Linien verbinden sich nicht mit dem Schriftbild; sie wirken wie ein Schnitt.

Hans Peter Willberg, 1997.

Quelle: Lesetypografie. 5. Auflage. Mainz: Verlag Hermann Schmidt, 2010. S. 135.




wer nach der römischen capitalis, wer nach mittelachse und versalien greift, enthüllt, dass er ein demonstrationsbedürfnis hat, um ein inneres vakuum zu verdecken.

Otl Aicher, 1988.

Quelle: Typographie. 3. Aufl. Lüdenscheid: Ernst & Son, 1995. S. 91.




Typografischer Wert ist jedes Teilchen des Materials, also: Buchstabe, Wort, Textteil, Zahl, Satzzeichen, Linie, Signet, Abbildung, Zwischenraum, Gesamtraum.

Auch die textlich negativen Teile, die nichtbedruckten Stellen des bedruckten Papiers, sind typografisch positive Werte. Typografischer Wert ist jedes Teilchen des Materials, also: Buchstabe, Wort, Textteil, Zahl, Satzzeichen, Linie, Signet, Abbildung, Zwischenraum, Gesamtraum.

Kurt Schwitters, 1924.

Quelle: Thesen zur Typografie. Aussagen zur Typografie im 20. Jahrhundert. Eschborn: Linotype GmbH, 1986. S. 18.




Die feine farbige Unterstreichung signalisiert Raffinement und Präzision.

Hans Peter Willberg, 1997.

Quelle: Lesetypografie. 5. Auflage. Mainz: Verlag Hermann Schmidt, 2010. S. 135.




Zu den klassischen Satzarten gehört außer Flatter- und Blocksatz die Anordnung auf Mitte, welche ›einen schmalen Fuß macht‹, also adrett anzusehen ist, vermittelt sie doch Harmonie und Eleganz, aber auch Autorität.

Erik Spiekermann, 1982.

Quelle: Ursache & Wirkung. Ein typografischer Roman. Erlangen: Context Verlag, 1982. S. 89.




Wenn es nur für normale Versalien reicht, dann bitte wenignstens etwas weiter setzen. Allerdings sind Kapitälchen natürlich die beste Lösung – kleine Großbuchstaben.

Wenn es nur für normale Versalien reicht, dann bitte wenignstens etwas weiter setzen. Allerdings sind Kapitälchen natürlich die beste Lösung – kleine Großbuchstaben. Falls mal keine Kapitälchen mehr da sind, sehen etwas kleinere Versalien besser als größere.

Erik Spiekermann, 1982.

Quelle: Ursache & Wirkung. Ein typografischer Roman. Erlangen: Context Verlag, 1982. S. 28.




Flattersatz hat wegen der gleichmäßigen Wortabstände immer ein ruhiges Satzbild, aber er ist sensibel, er stellt höhere Anforderungen an den Zeilenumbruch als Blocksatz.

Hans Peter Willberg, 1997.

Quelle: Lesetypografie. 5. Auflage. Mainz: Verlag Hermann Schmidt, 2010. S. 90.




Bei Flattersatz stehen Spaltenlinien vor der Linksachse der Kolumnen, die sich an ihnen wiean einer Fahnenstange festhalten.

Bei Flattersatz stehen Spaltenlinien vor der Linksachse der Kolumnen, die sich an ihnen wie an einer Fahnenstange festhalten.

Hans Peter Willberg, 1997.

Quelle: Lesetypografie. 5. Auflage. Mainz: Verlag Hermann Schmidt, 2010. S. 93.




Schriftmischungen sind beschränkt, das heißt, es können nicht wahllos irgendwelche Schriften nebeneinander verwendet werden.

Hans Rudolf Bosshard, 1996.

Quelle: Sechs Essays zur Typografie, Schrift, Lesbarkeit. Zürich / Sulgen: Niggli, 1996. S. 146.




Er ist am wirtschaftlichsten zu setzen und am mühelosesten zu lesen.

Unsere gewohnte Satzart, der Blocksatz, präziser gesagt: der ausgeschlossene Satz, bei dem alle Zeilen gleich lang, dafür aber die Wortabstände unterschiedlich groß sind, ist durch fünf Jahrhunderte Lesegewohnheit zur Norm geworden. Er ist am wirtschaftlichsten zu setzen und am mühelosesten zu lesen. Dennoch taugt er nicht immer, vor allem nicht bei kürzeren Zeilen.

Hans Peter Willberg, 1997.

Quelle: Lesetypografie. 5. Auflage. Mainz: Verlag Hermann Schmidt, 2010. S. 90.




Bilder

onlab_4958804304

(onlab)

Nicolas Bourquin & Thibaud Tissot
Berlin, Deutschland
seit 2001
www.onlab.ch

tags Abbildung, Groteskschrift, Mittelachsensatz, Titelei, Versalien

onlab_4461102976

(onlab)

Nicolas Bourquin & Thibaud Tissot
Berlin, Deutschland
seit 2001
www.onlab.ch

tags Blocksatz, Linie, Mittelachsensatz, Versalien

onlab_5859859998

(onlab)

Nicolas Bourquin & Thibaud Tissot
Berlin, Deutschland
seit 2001
www.onlab.ch

tags Groteskschrift, Schreibmaschinenschrift, Schriftmischung, Titelei

onlab_8901287062

(onlab)

Nicolas Bourquin & Thibaud Tissot
Berlin, Deutschland
seit 2001
www.onlab.ch

tags Abbildung, Antiquaschrift, Groteskschrift, Linie, Titelei, Versalien

onlab_0461886616

(onlab)

Nicolas Bourquin & Thibaud Tissot
Berlin, Deutschland
seit 2001
www.onlab.ch

tags Abbildung, gedrehte Zeilen, Groteskschrift, Pagina, Spaltensatz, Überschrift, Versalien

ceco_3279189586

(onlab)

Nicolas Bourquin & Thibaud Tissot
Berlin, Deutschland
seit 2001
www.onlab.ch

tags Schreibmaschinenschrift, Titelei, Versalien

onlab_5581161962

(onlab)

Nicolas Bourquin & Thibaud Tissot
Berlin, Deutschland
seit 2001
www.onlab.ch

tags Abbildung, Legende, Linie, Überschrift, Versalien

onlab_1309041984

(onlab)

Nicolas Bourquin & Thibaud Tissot
Berlin, Deutschland
seit 2001
www.onlab.ch

tags Antiquaschrift, Blocksatz, gedrehte Zeilen, Pagina, Spaltensatz

ceco_5502026493

(onlab)

Nicolas Bourquin & Thibaud Tissot
Berlin, Deutschland
seit 2001
www.onlab.ch

tags Abbildung, Legende, Pagina

onlab_3378444467

(onlab)

Nicolas Bourquin & Thibaud Tissot
Berlin, Deutschland
seit 2001
www.onlab.ch

tags Abbildung, Ausrücken, Legende

ceco_0634277408

(onlab)

Nicolas Bourquin & Thibaud Tissot
Berlin, Deutschland
seit 2001
www.onlab.ch

tags Antiquaschrift, Schreibmaschinenschrift, Schriftmischung, Unterstreichung, Verzeichnis

onlab_9555203396

(onlab)

Nicolas Bourquin & Thibaud Tissot
Berlin, Deutschland
seit 2001
www.onlab.ch

tags Blocksatz, Groteskschrift, Titelei, Versalien

onlab_9214978931

(onlab)

Nicolas Bourquin & Thibaud Tissot
Berlin, Deutschland
seit 2001
www.onlab.ch

tags Ausrücken, Blocksatz, Marginalien, Pagina

onlab_8803140860

(onlab)

Nicolas Bourquin & Thibaud Tissot
Berlin, Deutschland
seit 2001
www.onlab.ch

tags Abbildung, Einzug, gedrehte Zeilen, Pagina

onlab_1416771388

(onlab)

Nicolas Bourquin & Thibaud Tissot
Berlin, Deutschland
seit 2001
www.onlab.ch

tags Mittelachsensatz, Pagina, Verzeichnis

onlab_3832067089

(onlab)

Nicolas Bourquin & Thibaud Tissot
Berlin, Deutschland
seit 2001
www.onlab.ch

tags Abbildung, Legende, Pagina

onlab_5177272575

(onlab)

Nicolas Bourquin & Thibaud Tissot
Berlin, Deutschland
seit 2001
www.onlab.ch

tags Abbildung, Blocksatz, Einzug, Pagina

onlab_5097848567

(onlab)

Nicolas Bourquin & Thibaud Tissot
Berlin, Deutschland
seit 2001
www.onlab.ch

tags Blocksatz, Fußnoten, Groteskschrift, Mittelachsensatz, Pagina, Spaltensatz

onlab_7455635351

(onlab)

Nicolas Bourquin & Thibaud Tissot
Berlin, Deutschland
seit 2001
www.onlab.ch

tags gedrehte Zeilen, Versalien

onlab_6848674773

(onlab)

Nicolas Bourquin & Thibaud Tissot
Berlin, Deutschland
seit 2001
www.onlab.ch

tags Ausrücken, Blocksatz, Fußnoten, Marginalien, Pagina

onlab_5835825967

(onlab)

Nicolas Bourquin & Thibaud Tissot
Berlin, Deutschland
seit 2001
www.onlab.ch

tags Groteskschrift, Schreibmaschinenschrift, Schriftmischung, Titelei

onlab_2807798270

(onlab)

Nicolas Bourquin & Thibaud Tissot
Berlin, Deutschland
seit 2001
www.onlab.ch

tags Groteskschrift, Schreibmaschinenschrift, Schriftmischung, Versalien

ceco_6597429533

(onlab)

Nicolas Bourquin & Thibaud Tissot
Berlin, Deutschland
seit 2001
www.onlab.ch

tags Antiquaschrift, Groteskschrift, Schriftmischung, Versalien

ceco_0113728081

(onlab)

Nicolas Bourquin & Thibaud Tissot
Berlin, Deutschland
seit 2001
www.onlab.ch

tags Antiquaschrift, gedrehte Zeilen, Versalien

ceco_1047960189

(onlab)

Nicolas Bourquin & Thibaud Tissot
Berlin, Deutschland
seit 2001
www.onlab.ch

tags Antiquaschrift, Blocksatz, Marginalien

onlab_0355945988

(onlab)

Nicolas Bourquin & Thibaud Tissot
Berlin, Deutschland
seit 2001
www.onlab.ch

tags gedrehte Zeilen, Groteskschrift, Versalien

onlab_6897287382

(onlab)

Nicolas Bourquin & Thibaud Tissot
Berlin, Deutschland
seit 2001
www.onlab.ch

tags Abbildung, Legende, Pagina

onlab_5234020287

(onlab)

Nicolas Bourquin & Thibaud Tissot
Berlin, Deutschland
seit 2001
www.onlab.ch

tags geometrische Formen, Groteskschrift, Schreibmaschinenschrift, Schriftmischung