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eine geometrische schrift ist ein rückfall in den ästhetischen formalismus.
eine gute schrift kennt kein kreisrundes o oder ein a auf der basis eines gleichschenkligen dreiecks. eine geometrische schrift ist ein rückfall in den ästhetischen formalismus. eine lesbare und damit funktionelle schrift versucht, den schreib- und lesegewohnheiten des menschen gerecht zu werden.
Quelle: Die Welt als Entwurf. Berlin: Ernst & Sohn, 1991. S. 91.
Schriftmischungen sind eine Frage des Typografischen Fingerspitzengefühls. Feste Regeln gibt es nicht.
Quelle: Lesetypografie. 5. Auflage. Mainz: Verlag Hermann Schmidt, 2010.
Um die Wirkung einer Arbeit zu steigern, bedient sich der Setzer der Linie, Farbfläche und des Ornaments.
Alle für den Wortlaut des Manuskriptes verwendeten Schriftlettern sind primäre Mittel. Um die Wirkung einer Arbeit zu steigern, bedient sich der Setzer der Linie, Farbfläche und des Ornaments. Das sind sekundäre Mittel. Die ersten muß er, die letzten kann er anwenden.
Quelle: Das Setzerlehrbuch. Die Grundlagen des Schriftsatzes und seiner Gestaltung. 3. Auflage. Stuttgart: Otto Blersch, 1965. S. 290.
Freistehende Zwei- oder Drei-Buchstabenwörter am Ende deiner Zeile iritieren. Die Trennung von Namen, Lebensdaten und abgekürzten Vornamen oder ähnlichem sind unerträglich.
Quelle: Lesetypografie. 5. Auflage. Mainz: Verlag Hermann Schmidt, 2010. S. 90.
Wenn die Legende als kleine selbständige Textgruppen beim Bild stehen, können sie darüber oder darunter, links oder rechts vom Bild, auf Linksachse, Rechtsachse oder auf Mitte stehen.
Wenn die Legende als kleine selbständige Textgruppen beim Bild stehen, können sie darüber oder darunter, links oder rechts vom Bild, auf Linksachse, Rechtsachse oder auf Mitte stehen. Der Abstand zum Bildrand muß optisch ausgegliechen werden, der Schrift entsprechend.
Quelle: Lesetypografie. 5. Auflage. Mainz: Verlag Hermann Schmidt, 2010. S. 269.
Die Typographie bestand aus grob gesetzten Satzblöcken, die flächig das Papier bedeckten und ein manchmal verwirrendes Durcheinander von Farbflächen, Symbolen und fetten Linien in asymmetrischer Anordnung ergaben.
Das Weimarer Bauhaus (1923 als Dessauer Bauhaus gegründet und 1933 geschlossen) hat sich mit moderner Formgebung beschäftigt. Die Grotesk galt als die Universal-Druckschrift. Die Typographie bestand aus grob gesetzten Satzblöcken, die flächig das Papier bedeckten und ein manchmal verwirrendes Durcheinander von Farbflächen, Symbolen und fetten Linien in asymmetrischer Anordnung ergaben. Die Liebe zur Grotesk und eine gewisse Großzügigkeit des Satzbildes blieben lebendig bis heute.
Quelle: Das Setzerlehrbuch. Die Grundlagen des Schriftsatzes und seiner Gestaltung. 3. Auflage. Stuttgart: Otto Blersch, 1965. S. 293.
Zwei oder mehrere auf einer Buchseite nebeneinanderstehende Textspalten sind eine typographische Einheit. Sie müssen als Ganzes gesehen werden.
Zwei oder mehrere auf einer Buchseite nebeneinanderstehende Textspalten sind eine typographische Einheit. Sie müssen als Ganzes gesehen werden. Das gilt vor allem für das Verhältnis des Zwischenschlags zu den Ausgangs-›Leerzeilen‹.
Quelle: Lesetypografie. 5. Auflage. Mainz: Verlag Hermann Schmidt, 2010. S. 92.
Nicht immer aber sollte man dieserhalb gleich zur fremden Schrift greifen.
Ist im Buch jede Schriftmischung Ausdruck einer textlichen Gliederung, so geht es im Akzidenzsatz zumeist darum, das Satzbild optisch zu steigern, es reicher, auffälliger, anmutiger oder derber, modischer oder eigenwilliger zu manchen. Nicht immer aber sollte man dieserhalb gleich zur fremden Schrift greifen.
Quelle: Das Setzerlehrbuch. Die Grundlagen des Schriftsatzes und seiner Gestaltung. 3. Auflage. Stuttgart: Otto Blersch, 1965. S. 279.
Linien sind ein klassisches typografisches Gestaltungselement.
Linien sind ein klassisches typografisches Gestaltungselement. Sie werden als Kopflinien, manchmal in Verbindung mit den lebenden Kolumnentiteln, als gliedernde Trennungslinien, am Fuß der Seite und in vielen anderen Situationen eingesetzt; in voller Satzspiegelbreite oder verkürzt.
Quelle: Lesetypografie. 5. Auflage. Mainz: Verlag Hermann Schmidt, 2010. S. 146.
Ich bin davon überzeugt, daß die Typografie der nächsten Zukunft sehr gelockerte Formen suchen wird.
Ich bin davon überzeugt, daß die Typografie der nächsten Zukunft sehr gelockerte Formen suchen wird. Man wird mit Schriftmischungen und Kontrastwirkungen arbeiten und viel bewußter als heute zwischen Werkschriften und Auszeichnungsschriften unterscheiden. Man wird sich um eine kleine Auswahl gut lesbarer und möglichst neutraler Werkschriften bemühen, die überall dort zu verwenden sind, wo glatter Satz hemmungslos gelesen werden soll. Als Gegensatz zu diesen Typen wird man in Überschriften, Schlagzeilen und ganz kurzen Texten überraschende und reizvolle Auszeichnungsschriften brauchen. Diese Schriften sollen nicht mit dem kunstgewerblichen Anspruch auftreten, für jeden Zweck verwendbar zu sein. Sie sollen als typografisches Gewürz dienen und mit Vorsicht und Absicht gebraucht werden.
Quelle: Thesen zur Typografie. Aussagen zur Typografie im 20. Jahrhundert. Eschborn: Linotype GmbH, 1986. S. 33.
Die Abstände über und unter der Linie müssen deutlich unterschieden sein, dennoch darf die Linie nicht an der folgenden Zeile kleben.
Die Linie als Kopflinie der darauffolgenden Textgruppe. Die Abstände über und unter der Linie müssen deutlich unterschieden sein, dennoch darf die Linie nicht an der folgenden Zeile kleben.
Quelle: Lesetypografie. 5. Auflage. Mainz: Verlag Hermann Schmidt, 2010. S. 147.
Bei Flattersatz stehen Spaltenlinien vor der Linksachse der Kolumnen, die sich an ihnen wiean einer Fahnenstange festhalten.
Bei Flattersatz stehen Spaltenlinien vor der Linksachse der Kolumnen, die sich an ihnen wie an einer Fahnenstange festhalten.
Quelle: Lesetypografie. 5. Auflage. Mainz: Verlag Hermann Schmidt, 2010. S. 93.
Flattersatz ohne Trennungen kann wegen der vielen zusammengesetzten Wörter im Deutschen und der dadurch entstehenden extrem großen Unterschiede der Zeilenlänge nicht eingesetzt werden.
Es erwies sich als schwierig, positive Beispiele heutiger Typografie zu finden, bei der drei oder mehr Schriften gemischt sind.
Es erwies sich als schwierig, positive Beispiele heutiger Typografie zu finden, bei der drei oder mehr Schriften gemischt sind. Offensichtlich haben die guten Lehren der Lehrer mehrerer Generationen, die uns zu typografischer Bescheidenheit ermahnt haben, gefruchtet.
Quelle: Wegweiser Schrift. 1. Auflage. Mainz: Hermann Schmidt Verlag, 2001. S. 91.
Bei Flattersatz besteht die Gefahr des Überspringens in die Nachbarspalte nicht, da der immer gleichmäßige Wortabstand gegenüber dem Zwischenschlag von vorneherein ausbalanciert werden kann.
Bei Flattersatz besteht die Gefahr des Überspringens in die Nachbarspalte nicht, da der immer gleichmäßige Wortabstand gegenüber dem Zwischenschlag von vorneherein ausbalanciert werden kann. Der Zwischenschlag kann geringer bemessen sein als bei Blocksatz, da er optisch größer wird.
Im Flattersatz wird selten getrennt, und es werden ›schöne‹ Trennungen gesucht.
Quelle: Detailtypografie. Nachschlagewerk für alle Fragen zu Schrift und Satz. 4. Auflage. Mainz: Verlag Hermann Schmidt Mainz, 2008. S. 152.
Heute brauchen die massgeblichen Typographen sowohl die Grotesk als auch die Antiqua.
Heute brauchen die massgeblichen Typographen sowohl die Grotesk als auch die Antiqua, setzen Bücher sowohl symmetrisch als auch asymmetrisch, verwenden sowohl den freien Zeilenfall als auch den geschlossenen Satz. Alles ist stilistisch möglich, zeitgemäß möglich geworden. Geblieben sind nur noch offene Türen zum Einrennen.
Quelle: Programme entwerfen: statt Lösungen für Aufgaben Programme für Lösungen. 3. Ausgabe. Baden: Lars Müller, 2007. S. 58.
Alle Typen außer der Groteskschrift […] könnten eingeschmolzen werden.
Alle Typen außer der Groteskschrift, die dafür auch in der kleinsten Druckerei in allen Weite-, allen Fettegraden zur Verfügung stehen müßte, könnten eingeschmolzen werden. Die Groteskschrift ist unverschnörkelt einfach, klar, deutlich, bestens lesbar. Eine Schrift für Alle! Welche Einfachheit, welche Möglichkeiten der Ersparnis! Heute haben Druckereien tausende von Kilogramm an Schriftenmaterial und trotzdem nicht auch nur von einer Typenart die Gesamtfamilie. Einheitliches Schriftenmaterial ist die Grundlage der Entwicklung der typographischen Gestaltung.
Quelle: Thesen zur Typografie. Aussagen zur Typografie im 20. Jahrhundert. Eschborn: Linotype GmbH, 1986. S. 23.
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